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Gondelbahn für Nichtschwimmer • Pionierleistung auf dem Rettenbachgletscher

Die Gondelbahn am Gaislachkogel

Gletscherabfahrten haben einen großen Vorteil: Wegen ihrer Unterlage aus ewigem Eis gelten sie als besonders schneesicher. Ihr Nachteil ist eben diese Unterlage.

Gletscher stehen nicht still. Sie bewegen sich, fließen langsam zu Tal“, sagt Christian Schnöller von den Bergbahnen Sölden. „Auf ihrer Oberfläche lassen sich deshalb nur Liftsysteme verankern, die schwimmend gelagert sind und diese gemächliche Reise mitmachen.“ Das sind meist unbequeme, langsame Schlepplifte mit geringer Kapazität und langen Wartezeiten.

Rettenbachgletscher SöldenÜber den Rettenbachgletscher oberhalb Söldens im österreichischen Tirol schwebt dennoch eine fest installierte Gondelbahn. Um einen tragenden Pfeiler dauerhaft auf seinem Platz zu fixieren, wurde ein Loch in den 23 Meter tiefen Gletscher gegraben und das Fundament auf Fels gegründet. Der Fuß des Pfeilers ist beheizbar. Sollte ihm der Gletscher auf seiner jährlichen Reise von etwa achtzig Zentimetern zu nahe kommen, hält Wärme das Eis auf Abstand. Die meisten Wintersportler nehmen diese technische Raffinesse auf ihrer Fahrt Richtung Gipfel nicht wahr. Schade eigentlich, gibt es doch nur wenige Möglichkeiten en passant einen Einblick in die Tiefe eines der eisigen Alpenriesen zu bekommen; http://www.soelden.com

Aufmacherfoto: Ötztal / Sölden

Foto Rettenbachgletscher: Carsten Heider

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